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June 5, 2019Über Uns
July 25, 2019"Nur wenige Kwaio sind noch nicht zum Christentum übergetreten. Häuptlinge wie ich aber kennen noch die alte traditionelle Kastom Kultur und heissen Besucher willkommen, diese bei uns kennenzulernen. Wir hoffen, dass in Zukunft die alten Traditionen und die Erschliessung des Kwaio Hand in Hand gehen werden, da wir m Moment mit jedem weiteren Einzug der Moderne mehr von unserem kulturellen Erbe verlieren."
Der Name Kwaio übersetzt bedeutet "Dich Töten" und tatsächlich war dieser Ort der Salomonen lange Zeit für seinen massiven Widerstand gegen die Kirche und andere Einflüsse des "weissen Mannes" bekannt. Obschon heute Kirchen und Schulen weit verbreitet im Gebiet der Kwaio sind, und die Tage des Tötens und Kannibalismus lange schon gezählt, halten einige "verborgene Männer" im Inland weiterhin an "Kastom" fest. Diese traditionellen Gruppen zu besuchen, ist ein waschechtes Abenteuer und wir würden für Reisen zu diesem Ort nicht werben, hätten uns die Chiefs nicht persönlich darum gebeten.
Trotz aller Schwierigkeiten aber ist eine Expedition in das isolierte Inland für jeden, der an entlegenen und traditionell lebenden Völkern interessiert ist, eine weltweit fast einzigartige Chance und alle Strapazen wert! Neben der traditionellen Lebensart bieten die Kwaio einige der besten musikalischen Darbietungen im gesamten Pazifik. Die polyphonen Panflöten-Lieder und das Baumstamm-Trommeln sind mit die schönsten und aufwendigsten indigenen Musikstücke, die wir jemals irgendwo im Busch hören durften.
Wer also an Melanesien und seinen uralten Traditionen, an indigener Musik oder Wanderungen durch unberührten Urwald interessiert ist, kann nun dank der Einladung durch die Kastom Häuptlinge, einen der faszinierensten und letzten unberührten Orte der Erde besuchen.
Häufige Fragen
Heutzutage sind die Salomonen, Malaita und der Kwaio sehr sichere Orte, vor allem ausserhalb der Städte. Einige isolierte Kwaio Gruppen sind Fremden gegenüber immer noch etwas skeptisch (und das aus gutem Grund), andere hingegen behandeln Besucher wie Familienmitglieder. Malaria ist immer noch ein gewisses Problem, aber nicht mehr in dem Maße wie früher und im Inland begegnet man glücklicherweise nur wenigen Mosquitos.
Ja! Die Infrastruktur auf Malaita lässt immer noch viel zu wünschen übrig und viele Orte im Inland sind nur sehr schwer zu erreichen. Vor Allem der Osten Malaitas leidet dabei an überteuerten Preisen. Im Busch dagegen sind die Kosten wieder sehr viel geringer und wir können versuchen, Reisen so günstig wie möglich zu organisieren. Ein Trip zu den Kwaio bleibt aber trotzdem immer eine kostspielige Angelegenheit.
Die meisten Kastom Männer in den Bergen wurden noch nie von Fremden besucht und daher stellt sich vielleicht die Frage, ob ein Besuch nicht Einfluss auf diese Menschen nehmen könne. Und die Antwort ist natürlich ja - aber durchaus einen positiven! Zuallererst: Einige Häuptlinge freuen sich ehrlich über jeden Besucher, und die damit verbundene Verbesserung der Infrastruktur. Darüberhinaus können Expeditionen zu den Kwaio die Kultur- und die Bewahrung derselben massiv stärken und so ein Vorbild für andere Völker Malaitas werden! Einige Orte bleiben aber weiterhin unbetretbar und die Isolation dieser Orte muss um jeden Preis respektiert werden.
Nun, die letzten "verborgenen" Familien im Inland haben sich nur kaum über die letzten Jahrzehnte verändert, und es ist fast unmöglich ähnlich traditionelle Naturvölker irgendwo anders im Pazifik zu finden. Westliche Kleidung allerdings ist mittlerweile weit verbreitet und die allermeisten Kwaio sind heute nicht mehr nackt. Es existieren aber weiterhin noch viele Tabus in Sachen Kleidung und gelegentlich werden die Klamotten noch abgelegt. Weibliche Besucher z.B. werden gefragt, sich auszuziehen, bevor sie ein Kastom Dorf betreten. Viele andere Kastom Regeln und "Schwüre" werden nach wie vor strikt befolgt und müssen auch von Besuchern eingehalten werden.